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Team-Events, digitale Kollaborationskompetenzen: Eine perspektivische Betrachtung.

Hybrid Work ist wieder einmal so ein cooles Buzz-Wort. Aber was um Gottes Willen steht da nun dahinter und wohin geht die Reise (außer nach Bali ins neue Homeoffice)?

Worauf es bei der Mischung aus Remote Work und Büropräsenz perspektivisch ankommen wird, wurde aus vielen aktuellen Studien zusammengetragen und kritisch hinterfragt. Ein Zurück in den klassischen Büroalltag wird es nach der Coronapandemie nicht geben. Allerdings wollen die meisten Beschäftigten auch nicht dauerhaft im Homeoffice arbeiten, die sozialen Kontakte sind gesund. Hybrid Work ist die Normalität der Zukunft. Für die meisten Beschäftigten wird das bedeuten, dass sie drei Tage im Büro und zwei Tage im Homeoffice oder umgekehrt arbeiten werden. Es könnte jedoch auch ein 4+1-Mix werden, in Abhängigkeit vom Grad der Kooperation unter den Mitarbeiter/innen und der Art der Kundenkontakte. Eine weitere Entwicklung betrifft das Büro selbst, denn es wird zum Ort der Begegnung, des Austausches und der Innovation. Die Identifikation mit der Firma wird durch Begegnungen an einem Ort gestärkt. Unternehmen müssen aber rasch schnelle Verbesserungen ihrer neuen Arbeitsstrategie umsetzen. Es gilt auch hier: Mehr probieren, denn studieren. Was bleibt zentral im Fokus? Das Thema EFFIZIENZ und EFFEKTIVITÄT. Macht die Firma Umsatz, wächst sie rasch genug, sind die Kunden zufrieden, ist jede Arbeitsstrategie perfekt.

Aber Achtung: Auch große Konzerne schauen sich bereits weit über die Landesgrenzen nach den interessantesten High-Potentials um. Auch die Anzahl der Mitarbeiter lässt sich wesentlich rascher nach oben oder unten korrigieren, denn raumgebundene Arbeitsplätze sind weggefallen. Die digitalen Tools werden leider nicht ausgeschöpft, digitale Kollaborationskompetenzen sind aber eine Grundvoraussetzung, damit Hybrid Work funktioniert. Auch die Sichtbarkeit von geplanten Arbeitszeiten im Vorhinein, am besten auf dem Smartphone mit einem Click am Schirm, macht erst Kommunikation möglich, vor allem wenn Menschen dann in anderen Zeitzonen arbeiten. Und genau das wird auch bei uns in Kürze passieren. Es gibt Teammitglieder, die haben gerade Family und sind ortsgebunden. Dann aber gibt es Teammitglieder, die haben schon wieder leeres Nest zuhause und werden sich auf einen anderen Kontinent begeben. Die Arbeit ist ja mit im Koffer. Haustausch und Airbnb machen das sehr leicht möglich. Die Motivation steigt. Und gerade das Arbeiten von überall auf der Welt bedingt eine ganz transparente Darstellung der Zeiten, in denen die Kollegen erreichbar sind.

Mitarbeiter sollten bewusst angeregt werden, neue Technologien und neue Formen der digitalen Zusammenarbeit auszuprobieren. Dafür braucht es Lust am Ausprobieren! Onlinemeetings ermöglichen völlig neue Chancen auf Partizipation. Die damit einhergehende Transparenz kann verunsichern. Unternehmen sollten die neue Transparenz aber willkommen heißen. Sie führt zu mehr Vertrauen und Engagement. Auch gilt es, alle Teammitglieder an mehr Effizienz in der Kommunikation heranzuführen. Austausch muss auf den Punkt gebracht werden, offene Aussprachen sind anzuregen und auch emotional anzunehmen. Möglicherweise eine große Chance, klare und direkte Kommunikation zu trainieren.

Homeoffice setzt ein hohes Maß an Selbstorganisation voraus, Leadership braucht neue Kompetenzen.  Mitarbeiter brauchen das Vertrauen ihrer Teamleader.  Teamleader müssen lernen, mit Werkzeugen, die Transparenz schaffen, auch technisch umzugehen. Digitale Kompetenzen sind also nicht mehr nur eine Sache der jungen Generation.

Vom Einstellungsprozess über das Onboarding bis hin zum Offboarding werden neue Prozesse zu definieren sein, alle Employee-Touchpoints müssen überdacht werden. Teamentwicklungsevents werden bedeutsamer, weil das Remote Working das Bedürfnis nach echter Nähe wachsen lässt. Im Rahmen von Team-Events entsteht wieder die verlorengegangene Nähe.